BioLingus will an die Nasdaq
Stans, 7. Juli 2023, Café Europe. Nachrichtenagentur AG
Hergiswil NW - BioLingus hat einen Antrag auf Börsengang an der Nasdaq in New York gestellt. Das Pharmaunternehmen will rund 47 Millionen Dollar einnehmen. BioLingus ist darauf spezialisiert, Medikamente sublingual zu verabreichen, statt sie zu spritzen.
Das Pharmaunternehmen BioLingus mit Sitz in Hergiswil hat laut einer Mitteilung bei startupticker.ch einen Antrag auf Zulassung an der Nasdaq-Börse in New York gestellt. Es will 3 Millionen Aktien zu einem Preis zwischen 15 und 16 Dollar anbieten. Dies würde BioLingus zwischen 45 und 49 Millionen Dollar einbringen. Das Unternehmen meldete für das Geschäftsjahr 2022 einen Nettoverlust von 1,4 Millionen Dollar und keine Einnahmen, heisst es in der Mitteilung. Bei Nasdaq wird BioLingus als SUBL gelistet.
Seit seiner Gründung 2014 hat sich BioLingus auf die Entwicklung sublingualer Verabreichung von Medikamenten konzentriert. BioLingus entwickelt orale Versionen von Produkten, die derzeit nur in Form von Injektionen erhältlich sind, heisst es in der Mitteilung. Das betreffe vor allem die Bereiche Diabetes und Fettleibigkeit. BioLingus geht davon aus, dass die Umstellungsrate von injizierbaren auf orale Formulierungen bis zu 80 Prozent betragen kann.
Der sublinguale Bereich liegt unter der Zunge und ist von einer dünnen Zellschicht umgeben, die reich an Blutgefässen ist. Die sublinguale Verabreichung wird seit vielen Jahren erfolgreich für die Verabreichung einer Reihe von sogenannten niedermolekularen Medikamenten eingesetzt. BioLingus will die besonderen Eigenschaften des sublingualen Bereichs nutzen, um auch Peptide und Proteine effektiv zu verabreichen.
Der BioLingus-Produktkandidat Sublingual Liraglutide gegen Fettleibigkeit wird derzeit in einer klinischen Studie der Phase Ib/IIa getestet, um einen optimalen Dosisbereich beim Menschen zu finden. Die Studie soll sechs bis neun Monate dauern und findet seit Ende April im Clinical Trials Centre der Chinesischen Universität Hongkong statt. ce/gba